11 November, 2006

eifach so und fascht ohni grund...

da bin ich mal wieder und heute will ich eigentlich mal wieder was schreiben ohne von grossartigen Ereignissen zu berichten...
Heute ist wieder einmal ein typischer Samstag (Uni von 8:00 Uhr bis 13:00 Uhr) und während ihr euch wahrscheinlich erneut in euer warmes Duvet einkuschelt um nochmal ein paar Minuten in die Traumwelt abzutauchen sitze ich hier in kurzen Hosen am Computer und denke an euch alle :-)
Eigentlich sollte ich ja nicht zu sehr an euch denken, weil ich erstens endlich meine 25 seitige Arbeit beenden will (sprich ich sollte eigentlich erst einmal anfangen - in 10 Tagen ist Abgabetermin..."typisch Stefan" denke ich und wohl auch einige von euch jetzt) und zweitens, weil ich gerade realisiert habe, dass ich ja wirklich noch eine Weile nicht zurück in die Schweiz kommen und euch alle sehen werde...snif...ja, zum ersten Mal Weihnachten ohne Familie, Freunde und Schweizer Berge, Schnee, Snowboarden...wenigstens habe ich von meinem 500 Gramm-Schokoladen-Notbestand (den ich vor 3 Monaten ins Land geschmuggelt habe) immerhin noch zwei Tafeln - also doch nicht so schlimm :-)
Diesbezüglich wollte ich noch kurz erwähnen, dass mir hoffentlich von euch niemand Schokolade hier nach Indien schickt (und das meine ich ernst), denn diejenigen Pakete die überhaupt ankommen sind, waren alle mindestens zur Hälfte von Mäusen oder Ratten angeknabbert - Also please, geniesst die ersten Schokoladen-Naschereien lieber mit einem kurzen (aber dafür umso intensiveren) Gedanken an mich anstatt mir was zu schicken...
Apropos schicken, ich möchte mich diesbezüglich bei euch bedanken für die mails, sms und skype-sessions und ganz besonders für den Brief (Mama und Papa) und die zwei Postkarten (merci Gotti und danke Sandra!!)...Sollte sonst jemand noch snail mail gesendet haben, so weiss ich nicht ob die indische Post oder die Mäuse am Nicht-Eintreffen schuld sind :-)
Ah, da fällt mir ein, falls euch interessiert was in nächster Zeit so bei mir ansteht: die kommenden 2 (und damit letzten Semster-)Wochen sind prall gefüllt mit lauter Prüfungen, Assignments und Präsentationen. Dann werd' ich noch 2 Wochen in Südindien umherreisen (evt Sri Lanka..wobei das im Moment sicherlich nicht gerade lustig ist...bekommt man in Europa mit was das so läuft?) bevor ich am 16. Dezember nach Singapore fliege. 2 Tage später gehts weiter nach Yangon (Hauptstadt Burmas) wo ich sicherlich über Weihnachten irgendwo im Süden am Strand ein paar Tage entspannen werde (Myeik...wer googelt wird erblassen vor Neid :-)...Danach ist noch alles offen, sicherlich aber 2 Wochen "Trekking" in Nordlaos und Ost-Malaysia bevor ich (voraussichtlich) am 18. März wieder in der Schweiz bin...
Last but not least, eine weiter unwichtige Info für Google Earth Besitzer: In diesem Moment sitze ich auf 12° 53' und 35.23" nördlicher Breite und 77° 36' und 08.16" östlicher Länge (=mein Zimmer)...ist auch ganz interessant mal die Relationen in Bangalore (mit offiziell 7Mio "Einwohnern") zu sehen...ganz ordentlicher und grüner Campus...

02 November, 2006

Strandurlaub an der Westküste Indiens

Ich weiss, ich weiss, habe schon lange nichts mehr von mir hören lassen, aber ich war für ein paar Tage an der Westküste im selbsternannten (und damit eigentlich unerlabten) Urlaub...
Bangalore liegt ja ziemlich ideal gelegen in der Mitte zwischen der Ostküste und Westküste Südindiens und da nun endlich auch der Sommermonsun (kommt von südwesten) zu Ende ist, fiel unsere Wahl vorerst auf die Westküste, zumal diese dann im Dezember hoffnungsvoll überfüllt sein wird von europäischen Badetouristen in Ballermann-Stimmung (etwas, was ich wie immer möglichst vermeiden will).
Ein Nachtbus sollte uns (Matthias und io) eigentlich ins 350 km entfernte Mangalore (an der Westküste) fahren. Nun, 350 km in der Schweiz wären nicht einmal ein Nachtbus wert, aber in Indien brauchen Busse für diese Strecke gut und gerne bis zu 10 Stunden. Und da wir ja am nächsten Tag einigermassen fit sein wollten, entschieden wir uns "Sleeper"-Sitze zu buchen. Wir staunten nicht schlecht, als uns eine Liegefläche von gerade mal 1.2 m x 1.6 m zugewiesen wurde: "unmöglich für zwei breitschultrige (:-)) und 1.8m grosse Europäer!" war unsere erste Reaktion, doch schlussendlich mussten wir uns doch in diese winzige Fläche reinzwängen und versuchten trotz heftigem Holpern (remember: Strassen in Indien sind nicht Strassen mit Schalglöchern, sondern Schläglöcher mit etwas Asphalt drum herum!!) ein wenig zu schlafen. die Strasse nach Westen wurde aber immer schlimmer, zumal wir über die Western Ghats (Gebirgskette im westlichen Südinindien, die sich von Norden nach Süden zieht) fuhren. Die Strasse wurde mehr und mehr zu einem Feldweg und stellenweise erinnerte mich der Weg an meine Militärzeit: Hindernisparcours, den wir mit Pinzgauern fahren mussten oder Panzer-Hindernis-Parcours !!!! SCHLAFEN AUSGESCHLOSSEN: wir wurden im Bus hin und her geschleudert...und nach quälenden 9 Stunden erreichten wir völlig ausgelaugt Mangalore - so viel zum Thema Nachtbus/Sleeper in Indien....!!!

Einigermassen "gute" Strasse in Indien :-)

Blumenmarkt in Mangalore

Von da an wurde aber alles besser: Erst einmal liefen wir an prächtigen Blumenmärkten vorbei, die jeden Tag in ganz Indien stattfinden, um all den hindustischen, buddhistischen und (in Kerala und Goa auch den christlichen) Göttern und Heiligen Ehre zu erbieten, direkt in ein Restaurant um ein leckeres "Masala Dosa" (eine Art warmer Reis-Pancake mit scharfer Gemüsefüllung (Kartoffeln, Zwiebeln grüne Chillies, und ?? keine Ahnung, jedenfalls mein absolutes Lieblingsessen hier in Südindien...) zu essen.
Ordentlich gesättigt zogen wir in Busse und Züge gequetscht und schwitzend (4o Grad und kraaaasssse Luftfeuchtigkeit) der Küste entlang weiter nach Norden - unser Ziel war Gokarna, ein hinduistisches Pilgerdörfchen an der Küste Nordkarnatakas, welches wir schliesslich abends dann endlich erreichten. So ist das Reisen in Indien halt: günstig, zeitaufwändig, anstrengend, schmutzig, laut, schweisstreibend aber durch und durch erlebnisreich und unsere 20 stündige Reise wurde mit einsamen von Palmen gesäumten und praktisch einsamen Stränden belohnt!! le paradis!!

Blick ins Landesinnere: Feldarbeit bei 40 Grad...

Blick auf Gokarna...da wären unsere Schweizer Kühe neidisch :-)

...und weil Kühe in Indien heilig sind, trifft man diese überall an - auch am Strand...

Kudle Beach

Regenschirm umfunktioniert zum mobilen Sonnenschirm...irgendwie muss man sich vor der Sonne schützen...



Nach drei Tagen in Gokarna wollten wir doch noch was vom sagenumwobenen Goa sehen und wir machten uns auf den Weg nach Palolem in Suedgoa: Supertoller Strand, aber doch schon etwas touristisch - was auch gewisse Annehmlichkeiten im Sinne von vorhandener Innfrastruktur mit sich brachte: richtige Restaurants und Bambushuetten am Strand trugen viel zum relaxten Klima bei, vor allem aber auch der leckere Fisch und seit zwei Monaten wieder einmal eine Flasche Wein, die wir uns gegoennt haben, als wir Martina (Schmidt) und ihr Freund Julien getroffen hatten...Jaja Martina, da miesse wer zeerscht 7000 Kilometer fliige dass me schich nach 2 Jahr emal wider trifft, obwohl dass wer iner Schwiiz grad emal 10 km fanand wohne... anyway, hoffentli gseh wer nisch in Bangalore oei numal...haebet cha Sorg (und de Fresch oei :-)


...beach accomodation...
unser hut

- no comment -

All das inklusive: